Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Neue Brücke am Berliner Tor: Züge fallen aus

Bahn-Pendler müssen in den kommenden Wochen mit Behinderungen im Bereich Berliner Tor rechnen. Dort wird ab heute eine neue Brücke eingebaut. Züge fallen aus.
Christian Hinkelmann
Die neue Bahn-Brücke am Berliner Tor soll die bisherigen Brücken ersetzen
Die neue Bahn-Brücke am Berliner Tor soll die bisherigen Brücken ersetzen

Seit zwei Jahren baut die Deutsche Bahn am Berliner Tor eine neue Brücke – jetzt steuern die Arbeiten auf ihren Höhepunkt zu.

Nachdem das neue Stahlbauwerk zunächst auf einem stillgelegten Fernbahnsteig Stück für Stück zusammengesetzt wurde, wird es ab heute in Richtung der endgültigen Position verschoben. In zwei Wochen sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Deswegen kommt es in den nächsten 14 Tagen zu Behinderungen im Bahnverkehr rund um das Berliner Tor.

Behinderungen im S-Bahn-Verkehr

Von Samstag, 23. September, 1 Uhr bis Montag, 9. Oktober, 4 Uhr ist kein durchgehender Zugverkehr zwischen Hamburg Hbf und Bergedorf möglich. Fahrgäste steigen in Berliner Tor zwischen dem oberen und unteren Bahnhofsteil um.

Die Verstärkerlinie S2 fällt von Montag, 25. September bis Freitag, 6. Oktober aus. Die Züge der Linie S31 mit planmäßigem Start oder Ziel in Berliner Tor fahren von Samstag, 23. September bis Freitag, 6. Oktober nur zwischen Altona und Hamburg Hbf.

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Sieht deutliches Verbesserungspotenzial beim Hamburger Busverkehr: Verkehrsplaner Arne Witte.

Busverkehr in Hamburg: „Rote Ampeln verschärfen den Personalmangel“

Zu langsam, zu teuer, zu unattraktiv: Hamburg verschwendet mit seinem derzeitigen Bussystem viel Steuergeld und wertvolles Personal, meint der Verkehrsplaner Arne Witte im NAHVERKEHR HAMBURG-Interview und glaubt, dass die vorhandenen Ressourcen viel effizienter für die Verkehrswende eingesetzt werden könnten. Das sind seine Ideen und Vorschläge.

Busfahrerinnen und Busfahrer sind heiß begehrt in Deutschland. Viele von ihnen gehen in den nächsten Jahren in Rente.

Personalmangel: Verkehrswende am Ende?

HVV-Unternehmen haben immer größere Probleme, die regulären Fahrpläne aufrecht zu erhalten, weil Personal fehlt. So groß ist die Not, deswegen wird sie in den nächsten Jahren noch größer, darum kann sie Hamburgs Mobilitätswende ernsthaft gefährden und diese zwei Hebel gibt es zur Lösung des Problems. Eine Analyse.

Die erst im Jahr 2004 neu gebaute AKN-Station Eidelstedt Zentrum ist ein großer Knackpunkt in der S-Bahn-Planung. Obwohl ein S-Bahn-Betrieb damals schon intensiv diskutiert wurde, plante die AKN die Haltestelle ohne spätere Upgrade-Möglichkeit. Die Folge: Die Bahnsteige sind zu kurz für S-Bahnen und die Brücken zu niedrig für eine Oberleitung. Diese Kurzsichtigkeit muss jetzt teuer bezahlt werden. Die Gleise müssen im Bereich der gesamten Station um 20 Zentimeter abgesenkt werden, damit dort eine hängende Stromschiene installiert werden kann (benötigt weniger Platz als eine herkömmliche Oberleitung). Eines der beiden Gleise ist dafür schon entfernt. Außerdem ist eine Verlängerung der Bahnsteige am Nordende der Station nötig.

Kommt die S-Bahn Richtung Kaltenkirchen schon früher?

Wegen der massiven Bauverzögerungen gibt es in Hamburg Überlegungen, den S-Bahn-Betrieb schon vorzeitig teilweise aufzunehmen. Das sagt die Verkehrsbehörde dazu, dieser Knackpunkt müsste dafür aus dem Weg geräumt werden und diesen Vorteil hätte die Idee vor allem für die Menschen in Schnelsen.

6 Antworten auf „Neue Brücke am Berliner Tor: Züge fallen aus“

Auch ich hätte heute morgen beinahe meinen Fernzug verpasst. 15 Minuten zwischen S21 oben und S21 unten. Teilweise Stillstehen.

Besser 20 Minuten mehr einplanen und hoffen, dass keine Panik ausbricht.

Moin moin!
Ich hatte vorhin (ca. 07:40) das Vergnügen mit der S21 aus Richtung Bergedorf am Berliner Tor auszusteigen:

Das kann ich wirklich niemandem enpfehlen !!!

Ich habe von Bahnsteig bis zum Ausgang bei der U-Bahn mehr als 15 Minuten gebraucht, dichtestes Gedränge inclusive. Und da die Bahnen alle 10 Minuten eintreffen, kann das eigentlich nur in die Hose gehen. Ich hoffe inständig, dass in den zwei Wochen dort nichts Schlimmes passiert …

Danke für die Infos. Würde mich freuen wenns nochmal ein „Special“ zum gesamten Umbau vom Berliner Tor gibt. Sprich was geplant ist, was geschafft ist und was noch unklar ist 🙂

Mich würde viel mehr interessieren, wie sich die weiteren Bauarbeiten – es muss noch eine weitere Brücke (S21-Richtung Aumühle -> Hbf) gebaut werden! – in den nächsten Jahren auf die SPNV-Anbindung des Wandsbeker Ostens auswirken. Geht es mit der Fahrplanausdünnung 2018 munter weiter oder fahren die HVZ-Verstärkerbahnen doch wieder?
Jedenfalls ist für mich ein deutliches Abwandern ehemaliger ÖPNV-Fahrgäste auf den MIV sichtbar geworden, da die verbliebenen Züge des Grundtaktes und auch die Busse der Linie 9 bedeutend stärker gefüllt sein müssten, als sie sind. Zugleich hat die KFZ-Dichte in den letzten beiden Jahren auf der B75 erheblich zugenommen. Mich würde wirklich mal der Modal Split des Ahrensburger Verkehrskorridors im Vergleich zu anderen Radialen in Hamburg interessieren. Aber den wird die FHH garantiert nicht veröffentlichen.
Man kann als Rahlstedter oder Tonndorfer nur die ganzen Einschränkungen mit stoischer Ruhe über sich ergehen lassen. Ändern wird sich nichts. Es fällt eben immer wieder auf die Füße, dass vor 30-40 Jahren keine klassische Hamburger S-Bahn-Linie S4 gebaut wurde. (Was heute als S4 verkauft wird, hat m.M. nichts mit einer S-Bahn zu tun.)

„Die meisten Züge werden über die Güterumgehungsbahn umgeleitet und fahren daher zu veränderten Fahrzeiten.“
Das trifft aber nur auf die RE zu. Bei der RB81 werden nur nachts einige wenige Züge über die GUB umgeleitet. Alle anderen werden diesen grässlichen SEV bekommen.

Ganz einfach:
Sofort nach Fertigstellung der Harburger S-Bahn hätte mit dem Bau von zwei zusätzlichen Gleisen zwischen Hasselbrook und Ahrensburg, parallel zur Fernbahn, begonnen werden müssen, die mit seitlicher Stromschiene elektrifiziert worden wäre. Wie alle anderen Hamburger S-Bahn-Linien. Dadurch hätte sich bald eine vergleichbare Nutzung dieser neuen Strecke entwickelt, wie bei den Linien nach Bergedorf, Pinneberg und Neugraben. Somit hätte es zur S4 auch eine zusätzliche Verstärkerlinie S41 (über Dammtor) für die HVZ gegeben, so wie z.B. die S11 für die S1.
All das hätte zu einer völlig normalen ÖPNV-Nutzung durch eine attraktive S-Bahn-Zugfolge auf der Verkehrsachse HH-Ahrensburg geführt, die heute auch nicht zur Disposition stände. So wie S21+S2 und S3+S31 (die anderen Neubaustrecken). Für die Deckung des Bedarfs Richtung Süderelbe wäre man gezwungen gewesen, kompromisslos Langzüge auf beiden Linien einzusetzen, denn ein Gespenst „S32“ wäre nicht möglich gewesen (und auch nicht notwendig). Und die notgedrungene „Autoaffinität“ im Bezirk Wandsbek hätte sich so nicht eingestellt, weil es eine attraktive Schienenalternative gegeben hätte.
So müssen wir Wandsbeker nun nehmen, was übrig bleibt. Wenn etwas übrig bleibt…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert