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Idee für Hamburg? Dieses Fahrradparkhaus hängt an einer Bahnbrücke

Pfiffige Idee: In der dänischen Großstadt Aarhus hängt an einer Bahnbrücke am Hauptbahnhof ein riesiges Fahrradparkhaus – platzsparend und mit Direktzugang zu den Zügen.
Christian Hinkelmann
Dieses mehr als 100 Meter lange Fahrradparkhaus hängt an einer Brücke über Bahngleisen
Dieses mehr als 100 Meter lange Fahrradparkhaus hängt an einer Brücke über Bahngleisen

Möglicherweise auch eine Idee für Hamburg? In Aarhus, der zweitgrößten Stadt Dänemarks, gibt es am Hauptbahnhof ein platzsparendes Vorbild, wie sich ein Fahrradparkhaus für bis zu 1.000 Räder unterbringen lässt, ohne dafür bestehende Flächen zu belegen.

Die Stadt hat ein 110 Meter langes Radparkhaus quasi an eine Straßenbrücke über die Gleise des Hauptbahnhofs rangehängt. Die Anlage ist der Straßenbrücke vorgelagert und von beiden Brückenköpfen aus begehbar.

Vorteil für die Radfahrer: Sie haben vom Parkhaus direkte Treppenabgänge zu den Bahnsteigen, was den Umstieg vom Rad auf die Bahn erleichtert und Wege verkürzt.

Vorbild für den Hamburger Hauptbahnhof?

In Hamburg wäre so ein Modell zum Beispiel am Hauptbahnhof an der Ernst-Merck-Brücke, hinter der Wandelhalle oder an der Steintorbrücke denkbar.

Am Hamburger Hauptbahnhof gibt es derzeit kaum geordnete Abstellflächen für Fahrräder, obwohl der Hamburger Verkehrsverbund im Jahr 2015 einen Bedarf von gut 700 geschützt…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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16 Antworten auf „Idee für Hamburg? Dieses Fahrradparkhaus hängt an einer Bahnbrücke“

Was an den Bildern auffällt ist, dass das keine High-End Doppeldeckerstellplätze sind, wie z.B. an der Hoheluftbrücke.
Und sie haben u.a. offensichtlich auch keine Fancy-Außenverkleidung („B+R“ und Lochbleche und Architektur-/Designelemente).
Und damit dürften diese Stellplätze auch deutlich preiswerter zu realisieren sein.

Hier in Hamburg bzw. Deutschland ist manchmal alles zu „over-developed“ und damit zu teuer und dauert auch zu lange.
Manchmal ist weniger einfach mehr…

Schon witzig. Die einen meckern hier, dass in D alles zu billig ist. Die anderen sagen es sei alles zu teuer realisiert. Was denn nun?

Zu diesem Abstellplatz. Ich bin sicher der letzte, der gegen solche Anlagen ist. Aber hübsch ist anders.

Nicht nur auf dem Fahrradsektor sondern insgesamt bei umweltfreundlichem Verkehr sind Dänemark und die Niederlande vorbildlich.
So hat Aarhus kürzlich die Straßenbahn wieder eingeführt, Kopenhagen wird folgen. In den Niederlanden hat man nie den Fehler der Abschaffung in den großen Städten gemacht, übrigens trotz U Bahn und S Bahn.
Das zeigt dass sich guter ÖPNV und Fahrräder nicht ausschließen, ganz im Gegenteil.
Hamburg will bei der Straßenbahn nicht und bringt beim Fahrrad nichts zu Stande.
Und die Elektrobusse kommen aus Oberschlesien.
Eine wirklich bemerkenswerte Umwelthauptstadt in einer angeblichen Umweltrepublik.

Tunnel unterm Hbf.???

Ich erinnere mich aus Kindheitstagen – 70er Jahre – an einen Tunnel unterhalb des südlichen Hallenendes, der die Bahnsteige auch mit der U1 und U3 verband: Schmuddelig, stinkend, eng, siffig. Er wurde wohl letztlich aufgegeben, damit der südliche Quersteg ausgebaut und mit lukrativen Läden versehen werden konnte.

Aus heutiger Sicht eine Fehlleistung: Sauber, hell und überwacht würde heute besser möglich sein, als seinerzeit.

Ja, den Tunnel gibt es noch. Zu erkennen an der Stahltür rechts, wenn man von Gleis 3+4 die Treppe zur U-Bahn runtergeht. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass dieser Durchgang ansehnlich herzurichten ist – zumal ein Tunnel stets unschöner als ein Steg ist.

In jedem niederländischen Bahnhof sind modnerne, kompakte und auch häufig regengeschützte Fahrradabstellanlagen, die dort offentsichlich preisgünstig in großen Serien gebaut werden, zu besichtigen. Nur in Deutschland wird um Fahrradparkhäuser/Abstellanalgen an Bahnhöfen so ein riesiger Rummel veranstaltet und dann i.d.R. viel zu klein dimensioniertete Anlagen für viel zu viel Geld errichtet. Es ist geradezu lächerlich, wenn der HVV für dne Hauptbahnhof einen Bedarf von 700 Fahrradabstellplätzen ermittelt. Am Hauptbahnhof Amsterdam gibt es 30.000 Fahrradabstellplätze, und Amsterdam hat gerademal halb soviele Einwohner wie Hamburg! jeder Busbahnhof einer niederländischen Kleinstadt hat i.d.R. 400 Fahrradabstellplätze. Wann endlich lernt die Autolobby, dass Radfahrer ein Recht auf einen sicheren, geschützten Fahrradabstllplatz haben!

Die Niederländer haben sich von dem Dogma, dass für Radfahrer preisgünstig gebaut wird, längst verabschiedet. Die geben viel Geld für den Radverkehr aus. Die Stadt Utrecht z.B. investiert pro Jahr und Einwohner 132€ in den Radverkehr (Das sind 45,5 Mio€/Jahr). Das sind die Maßstäbe.

Nichtsdestotrotz glaube ich nach wie vor nicht, dass es in HH einen Bahnhof gibt, wo perspektivisch 30.000 Fahrradstellplätze benötigt werden. Da ist die Siedlungsstruktur in Utrecht wirklich anders (ich bin ein Jahr lang nach Utrecht CS geradelt). Ich würde das Geld im Moment besser für kleinere dezentreale Anlagen ausgeben.

Erschwerend kommt hinzu, dass der ÖPNV in Amsterdam kaum eine Rolle spielt und selbst die Innenstadt kaum mit U-Bahnen erschlossen ist. Gleichzeitig ist der Stadtkern dicht besiedelt und erlaubt kurze Wege. In Hamburg ist dies leider nicht gewünscht, wenn man sich z.B. den Protest gegen neue Wohnungen in der Neuen Mitte Altona anschaut. Dort wurde ein ziemlich interessantes Mobilitätskonzept aufgestellt, das man modifiziert auf viele neue Quartiere übertragen könnte. Aber wer gegen jede Veränderung im eigenen Umfeld ist, den interessiert das natürlich nicht.

Wo gibt es dort keinen ÖPNV???
Sicher gibt es nur ein paar Metrolinien, aber in der Innenstadt hat man doch ein dichtes Straßenbahnnetz. Auch darf dort eben nicht vergessen, dass im Inneren von Amsterdam die ganzen Grachten und der feuchte Boden den U-Bahnbau sicher nicht einfacher machen.

„feuchte Boden den U-Bahnbau sicher nicht einfacher machen.“

Korrekt. Deshalb ist er dort kaum verbreitet und man muss nichts relativieren. Städte sind eben unterschiedlich in ihren Strukturen. Genau das sagte ich ja, wenn Leute meinen, sie müssten verschiedene Städte auf Grundlage von administrativen Entitäten irgendwie in einen unüberlegten Vergleich stellen. Daher ist Hamburg mit 18% im Jahre 2008 schon vor Amsterdam mit 16% 2015, wie jemand freundlicherweise verlinkt hat. Nimmt man den bebauten Kern nähert man sich einem Drittel an (genau genommen 30% bei den Arbeitswegen: http://www.mobilitaet-in-deutschland.de/pdf/Praesentation_MiD_Bericht_Region_HH_Regionalkonferenz_VerkehrMobilitaet.pdf)

Davon ab: niemand sagte, dass es dort keinen ÖPNV gibt, sondern dass er kaum eine Rolle spielt. Und eine Straßenbahnlinie mit wenigen Fahrgästen ist eben nicht identisch mit einem formidablen U- und S-Bahnnetz. Auf die Qualität und Quantität kommt es an. Weiß eigentlich jeder, wenn er nicht zufällig Straßenbahnjünger ist.

@Lokstedter: Das sind seltsame Zahlenspiele.

Aus der von dir verlinkten Präsentation geht hervor, dass in HH 18% aller Wege mit dem ÖV gemacht werden. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Deine 30% sind eine Teilmenge der Fahrten, die zudem nichts mit dem bebauten Kern zu tun hat.

Leider schreibst du nicht, welchen Link zu Amsterdam du genau meinst. Da hier nur einer ist, nehme ich mal an, dass du den von mir geposteten meinst. Aus diesem geht hervor, dass der ÖV in Amsterdam derzeit einen Anteil von 21% hat. Woher du deine 16% hast, ist schleierhaft.

Und die Behauptung, dass der ÖV in Amsterdam keine Rolle spiele, ist einfach abenteuerlich. Immerhin werden dort gut 16% mehr Fhrten mit dem ÖV gemacht, als in Hamburg (3%-Punkte).

Mein zweiter Link war falsch, darum hier noch mal richtig:
https://wijnemenjemee.nl/

Der Hauptbahnhof kann jeden zusätzlichen Quersteg gebrauchen, am besten inner- und außerhalb der Halle mehrere. (Unterhalb der Halle soll es einen Tunnel geben, der sich mit Umbauten für schnelle Gleiswechsel eignen würde – was ist denn darauf geworden?)

An die Stege Fahrradparkplätze anzuhängen wäre dann das Tüpfelchen auf dem i. Und zeigt außerdem, wie ressourcenschonend das Rad als Verkehrsmittel in wirklich jeder Hinsicht ist, im Gegensatz zum Flächenfraß MIV.

Wie oft wurde hier eigentlich schon vorgeschlagen von der Steintor(damm)brücke Zugänge zu den Bahnsteigen zu legen?
Einfach weil es gesunder Menschenverstand aufgrund der teils grotesken Situation an den Bahnsteigen und seinen Querstegen ist.
Und das Ganze noch deutlich unkomplizierter, d.h. so ganz ohne Fahrradbrücke?!

Aber vielleicht ware so eine Fahrradbrücke der „Türoffner“, um so eine Maßnahme endlich(!) anzugehen.

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