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Hochbahn-Busse funken jetzt Verspätungen aufs Handy

Ab sofort zeigt der HVV in seiner App auch die Verspätungen von Hochbahn-Bussen in Echtzeit an. Bei U- und S-Bahnen gibt es das schon länger. Einige HVV-Unternehmen fehlen aber noch.
Christian Hinkelmann
Elektronische Anzeigetafel an Bushaltestelle Osterstraße in Hamburg
Eine elektronische Anzeigetafel (DFI) mit Echtzeitinformationen an der Bushaltestelle Osterstraße in Hamburg bei Regen.

Kommt mein Bus wirklich pünktlich, oder steht er wieder im Stau? Ab sofort lässt sich diese Frage mit einem Blick in die HVV-App oder in die Online-Fahrplanauskunft beantworten – zumindest, wenn es sich um einen Bus der Hamburger Hochbahn handelt.

Seit heute speist das städtische Unternehmen nämlich sämtliche Echtzeit-Positionsdaten seiner rund 800 Busse ins Internet und damit auch direkt aufs Handy. Das bedeutet: In der HVV-Fahrplanauskunft werden ab sofort nicht die planmäßigen, sondern die tatsächlichen Abfahrtszeiten angezeigt. Verspätet sich ein Bus und verpasst dadurch einen planmäßigen Anschluss, weiß das die Auskunft künftig und berechnet Alternativen. Sollte ein Bus im Stau stehen und keine exakte Angabe möglich sein, sollen die Nutzer laut Hochbahn einen Symbolhinweis angezeigt bekommen.

Integration der Bus-Livedaten in HVV-App war technisch schwierig

Die Integration der Bus-Livedaten in die HVV-Fahrplanauskunft war nach Angaben der Hochbahn nicht einfach: Damit das System funktioniert, sind alle Busse mit einem GPS-Sender ausgerüstet, der alle 30 Sekunden seinen Standort an das Leitsystem der Hochbahn sendet. Dort wird die tatsächliche Fahrzeit mit dem Fahrplan abgeglichen und eine Prognose für die tatsächliche Abfahrtszeit an den Haltestellen errechnet. Für die Bereitstellung dieser Daten für die HVV-Auskunft musste die Hochbahn nach eigenen Angaben ihr gesamtes Bus-Betriebsleitsystem updaten.

Noch senden längst nicht alle HVV-Unternehmen Livedaten

Insgesamt geht das Thema „Echtzeitauskunft im HVV“ bislang nur schleppend voran. Seit 2010 plant der Verbund an der Projekt (siehe hier), erst vier Jahre später, im Somme…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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7 Antworten auf „Hochbahn-Busse funken jetzt Verspätungen aufs Handy“

Schön, schön, schön….ein bisschen mehr Kritik im Artikel wäre doch mal angebrachter oder nicht? Der Artikel wurde einen Tag nach der Störung am Berliner Tor veröffentlicht und die Hochbahn schafft es nicht die Kunden mit Informationen zu versorgen. Oder verlange ich zu viel von dieser „Hofberichterstattung“?
Was bringen mir die Echtzeitdaten, wenn ich bei einer Störung wie am Dienstag keine Echtzeit Informationen über andere Verbindungen oder „imaginäre“ Ersatzverkehre von den Apps, Informationsanzeigern und Lautsprechern erhalte? Die Infrastruktur ist m. E. dafür vorhanden, nur wird sie dafür nicht benutzt. Auch bei anderen Störung erhält man nur wenige Informationen.

leider wahr! Die Echtzeit infos zeigten fleißig ausgefallene Züge an und schlugen umstiege zu gesperrten Strecken vor. Da bleibt die frage wieviel „Echt“ in „Echtzeit“ steckt 😉

Gibt es Informationen, wie lange noch der VHH brauchen wird, bis das Unternehmen ihre Echtzeitdaten in das HVV einspeist? Ich nutzte auf dem Weg die Linie 3 Richtung Holstenstraße, die von der VHH betrieben wird. Dann nützt mir die Echtzeitdaten der Hochbahn Busse leider noch nichts. Da weis ich leider immer noch nicht, ob ich dann meinen S-Bahn Anschluss zur S21 schaffe oder nicht. Ich hoffe, dass es bald anderes sein wird, da der VHH kein kleines Unternehmen ist und wohl auch schon seine eigene Echtzeitdaten hat. Ich hoffe, dass bald auch ein Startdatum für die Echtzeitdaten vorliegt.

Zitat von NahverkehrHamburg.de: „Die Integration der Bus-Livedaten in die HVV-Fahrplanauskunft war nach Angaben der Hochbahn nicht einfach: Damit das System funktioniert, mussten erst einmal alle Busse mit einem GPS-Sender ausgerüstet werden, der alle 30 Sekunden seinen Standort an das Leitsystem der Hochbahn sendet.“

Laut der Hochbahnseite machen die Hochbahn Busse das schon seit 2001. Die Herausforderung bestand darin, das System kompatibel mit GEOFOX zu machen, dass die Bahn Apps als Datenquelle nutzen.

Quelle: http://dialog.hochbahn.de/bus-in-zukunft/fahrplan-in-der-tasche-echtzeit-fuer-busse/

Bitte solche Fehler in Zukunft vermeiden und auch bitte die Quelle angeben!

Lieber Stefan, vielen Dank für das Feedback. Die Schwierigkeit lag in der Bereitstellung der Livedaten für die HVV-Auskunftssoftware („Geofox“). Das geht aus dem Artikel (siehe Ihr Zitat) auch so hervor. Auch die Quelle („nach Angaben der Hochbahn“) wird selbstverständlich genannt. Insofern kann ich Ihre diesbezügliche Kritik nicht nachvollziehen.

Auch die im Artikel genannte Information, dass die verbauten GPS-Sender eine Voraussetzung für die Echtzeitdaten-Anzeige im Internet sind, fußt ebenfalls auf einer entsprechenden Pressemitteilung der Hochbahn.

Sie haben aber Recht, dass dieser Satz in Bezug auf die zeitliche Einordnung möglicherweise etwas missverständlich formuliert war. Er ist jetzt verständlicher formuliert. Danke!

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