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Hamburg verschiebt Entscheidung für Kauf weiterer S-Bahnzüge

Hamburg hat die Entscheidung über den Kauf neuer S-Bahnzüge für die geplanten neuen Linien nach Bad Oldesloe und Kaltenkirchen verschoben. Neue Deadline ist Ende November.
Christian Hinkelmann
S4-Sonderzug in Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein
S4-Sonderzug in Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein während einer Testfahrt im Jahr 2011
Foto: Christian Hinkelmann

Bei der Planung für die zukünftigen S-Bahn-Strecken nach Bad Oldesloe (S4) und Kaltenkirchen (S21) läuft der Stadt Hamburg die Zeit davon.

Eigentlich sollte die Hansestadt bis Ende Juni, bzw. bis Ende September eine verbindliche Entscheidung darüber treffen, wie viele Züge sie für die neuen Linien kaufen will – so steht es im neuen Verkehrsvertrag zwischen Hamburg und der S-Bahn Hamburg GmbH, der ab Ende 2018 gilt.

Doch diese Deadlines sind nicht mehr zu halten, denn noch steht gar nicht endgültig fest, ob die beiden Strecken überhaupt realisiert werden sollen, denn die finalen politischen Beschlüsse fehlen. Derzeit befinden sich beide Projekte im Planfeststellungsverfahren (siehe hier und hier).

Jetzt hat die Stadt mit der S-Bahn Hamburg eine Verschiebung der Fahrzeug-Bestellfrist vereinbart und den Verkehrsvertrag entsprechend geändert. Das Schreiben liegt NahverkehrHAMBURG vor.

Hamburg muss bis November über den Kauf von bis zu 74 S-Bahnen entscheiden

Demnach muss Hamburg nun bis Ende November definitiv entscheiden, ob und wie viele zusätzliche S-Bahnzüge bestellt werden sollen.

Insgesamt geht es um eine Bestelloption über 74 Fahrzeuge der neuen Baureihe 490. Zehn Triebzü…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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13 Antworten auf „Hamburg verschiebt Entscheidung für Kauf weiterer S-Bahnzüge“

Diese Meldung ist wieder eine Bestätigung für die völlige Konzeptionslosigkeit der Hamburger Verkehrspolitik. Wenn man aus der laufenden Serie noch Fahrzeuge kaufen kann, dann sollte man das schleunoigst tun, hinterher wird’s immer teurer. Auch wenn die S4 nicht kommen wird, die Fahrzeuge können dann zur Taktverstärkung auf der S3/S31 dann auch gebraucht werden und es gibt noch reichlich Fahrzeuge der Reihe 474, die ersatzbedüprftig sind. Bei Nichtbestellung wird der Fahrzeugmangel bis 2033 fortgeschrieben. Aber statt das Sinnvolle zu tun verplempert Hamburg lieber sein Geld und die anteiligen Bundeszuschüsse für verkehrlich unsinige Projekte, wie die Schließung und Verlagerung des Fern- und Regionalbahnhos Altona und seine Verlagerung nach Diebsteich, ferner für eine Zickzak-U-Bahn ohne Anfang und Ende, die sinnigerweise noch nicht einmal mit dem Bahnhof Diebsteich verknüpft wird. Die an sich sinnvolle Verlängerung der S21 nach Kaltenkirchen kommt wegen ein paar Kilometer eingleisiger Strecke nicht vom Fleck, ein Straßenbahnbau wird erst gar nicht ins Auge gefasst.

So, jetzt möchte ich doch mal gern eine genaue Auskunft von Ihnen wissen, lieber Michael Jung!

Sind Sie A aus ähnlichen Gründen wie ich gegen die Art und Weise der S4, so wie sie geplant ist, z.B. dass durch die unsinnige S4-West nicht nur der S4-Ost-Fahrplan, sondern der gesamte S-Bahn-Fahrplan durcheinander kommen wird, oder dass ein 20-Minuten-Takt für die S4-Ost absolut hamburgunwürdig ist? Und dass z.B. ein (von mir hier schon mehrfach vorgestelltes) Stadtbahnkonzept eine kundenfreundlichere, kostengünstigere Alternative für den Wandsbeker Osten sein könnte.

Oder ist es B einfach so, dass Sie auch meinen, dass wir im Osten von Wandsbek im Grunde nichts Besseres bei der SPNV-Anbindung brauchen. D.h. dass wir dann auch keine Stadtbahn brauchen, sondern, dass diese dann doch besser (z.B.) in Ottensen, St. Pauli, Eimsbüttel, Eppendorf und Winterhude hinein gequetscht werden sollte. (Mit dem Ergebnis, dass die dann auch im dritten Anlauf nie gebaut wird.) Dann rate ich Ihnen mal einen ganzen Monat mit der RB81 zu fahren um den Erfahrungshorizont zu erweitern.

Vielleicht schreiben Sie mir ja mal.
(Es hätten aber auch mal paar andere Wandsbeker nachhaken können…)

Super, aber Geld für das Umbauen zu Autonome S-Bahnen zwischen Aumühle und Berliner Tor (ohne Fahrer) hat man da. Siehe anderen Artikel auf der Seite. Wenn sich die S21 Erweiterung verschieben würde, dann wäre für alle Fahrgäste zwischen Kaltenkirchen und Eidelstedt-Zentrum ein Nachteil, da Sie immer noch in Eidelstedt umsteigen müssen und vielleicht immer noch am Sonntag der unvorteilhafter 40 Minuten zwischen Eidelstedt und Kaltenkirchen bestehen bleibt.

Ein 20 Minuten-Takt am Sonntag, wäre auch sofort ohne Elektrifizierung möglich…müssten die Länder HH und S-H nur bei der AKN bestellen.
Eidelstedt…nun ja…fürchterlicher Bahnhof! Übrigens: Mit Projektrealisierung, werden dann die S3-Pendler statt bisher 1-2 Minuten künftig dann etwa 7-8 Minuten in Eidelstedt auf den Anschlußzug warten müssen. Warum nicht also lieber einen Teil der 119 Mio. EUR Projektkosten (+100 Mio. für neue Zwei-System-Züge) in eine Modernisierung des Bahnhofs Eidelstedt stecken? Oder die A1 gleich bis zum neuen Bahnhof Diebsteich weiterfahren lassen?

Hallo Runkenberner,
natürlich wäre das möglich, die AKN sonntags in 20 Minuten Takt fahren zu lassen. Das wurde mal bei der WM 2006 in Deutschland für kurze Zeit so gemacht. Nur das Land hatte zwar an anderen Tagen das Angebot verbessert, aber bis jetzt leider nicht am Sonntag. Bei der U1 bis Norderstedt Mitte ist auch am Sonntag ein 10 Minuten Takt möglich, aber bei der AKN A2 auch nur 40 Minuten Takt. Fährt die U-Bahn günstiger oder gibt es einen anderen Grund dafür?
Wahrscheinlich gibt es dann vielleicht Nachteile für die anderen Fahrgäste, die zur S3 umsteigen wollen. Die S3 steht aber auch in Elbgaustraße und Altona ein oder zwei Minuten nur rum. Bei Änderung der Abfahrt in Pinneberg wäre dann wieder ein Anschluss möglich.
Haben Sie schon mal zum Berufsverkehr gesehen, wie viele Pendler von der S21 und S3 umsteigen? Das sind sehr viele Leute, die dort umsteigen. Was bringt eine Durchfahrt der AKN dann zum neuen Bahnhof Diebsteich, wenn viele andere Pendler weiter Richtung Dammtor und Hauptbahnhof wollen? Das wäre dann ein Umstieg in Diebsteich als in Eidelstedt. Zum Punkt Durchfahrt: Von der S-Bahn Hamburg ist bis auf morgens die 2 Fahrten nicht gewollt, dass die AKN zum Hauptbahnhof fährt, sonst würde die AKN sicherlich schon öfter bis zum Hauptbahnhof fahren.

Eigentlich werden beide Strecken doch auch gar nicht mehr benötigt. Da man den Ausbau der AKN-Strecke quasi vertrödelt hat, können viele Pendler demnächst viel besser über die 6-spurig ausgebaute A7 nach Hamburg einfahren.
Und da im Bundesverkehrswegeplan auch noch der 6-spurige Ausbau der A23 zwischen Tornesch und Dreieck Nordwest enthalten ist, wird auch hier der ÖPNV mit seinem Angebot und Preispolitik verlieren, die S4 West ist somit eigentlich gar nicht mehr notwendig, es sei denn, Hamburg steuert aktiv dagegen.
D.h. noch mehr Autoverkehr in HH u.a. durch die täglichen Pendler. Und die Prognose ist ja auch, dass deren Zahl in den kommenden Jahren noch um mindestens 10% steigen wird.

Neulich stand in der Zeitung zu lesen, dass Personalmangel bei der S-Bahn schon zu Zugausfällen führen würde … steckt das vielleicht dahinter?

Dafür bekommt Hamburg einen wunderschönen neuen Fernbahnhof Diebsteich.
Dieser herrlich schöner Bahnhof ist mit vielen Kosten verbunden, aus Sicht der Finanzen muss man diese Gelder für neue S-Bahnen dann eben strecken oder ganz einsparen.
Man sollte es positiv sehen, mit weniger S-Bahnen wird auch der Hauptbahnhof weniger belastet und dann fällt mit Glück vielleicht auch der Umbau des Hbf ganz weg.
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit auch bei der geplanten neuen U-Bahn Linie Gelder zu sparen oder zumindest die Planung und Bau ordentlich (20-30Jahre) zu strecken, wir haben fähige, von uns gewählte Politiker, die werden für die Bürger schon das Bestmögliche aufbauen.

Aber nein, selbstverständlich kommen die! Nur – etwas später, aber dann ganz bald, ganz sicher! Wir gehen im Hamburger Nahverkehr herrlichen Zeiten entgegen! S 4, U 5, S 21 Verlängerung, S 32, was da alles kommt – so viel Fahrkarten kann man gar nicht kaufen! Gut, Sie und ich werden es nicht mehr erleben, aber unsere Kinder und Enkel, so in den 2030er – 2040er Jahren …

Und bis dahin fahren ja die schönen neuen Hochbahn-Großraumbusse – okay, nicht alle ab dem Fahrplanwechsel im Dezember, wie letzte Woche in der PR-Show des Bürgermeisters suggeriert wurde, denn die Mehrzahl wird erst im Lauf des kommenden Jahres angeschafft, wie sich aus dem Kleingedruckten ergab. Aber die Sardinen in ihren Dosen beschweren sich ja auch nicht …

Um es ganz „lokistisch“ zu sagen: Die komfortablen© Züge der allseits beliebten© Regionalbahnlinie RB81 werden bis in alle Ewigkeit fahren. 😉

Jedoch ganz nüchtern betrachtet: Bringt die S4 wirklich die große Verbesserung? Ist es denn ein Unterschied, wenn ein Zug der alle 20 Minuten verkehrenden S4 irgendwo vor Elmshorn in der Pampa stehen bleibt, weil erst noch ein wegen technischer Probleme verspäteter Twindexx-RE7 und dann noch ein genau so verspäteter Marschbahnzug durch müssen und deshalb erst einmal 30,40 Minuten keine S4 im Hbf eintrifft, oder ob es wie bisher mit den ganzen Störungen und Fahrzeugmangel abläuft? Der Frust der Fahrgäste wäre bestimmt noch größer, da ja nun alle sich sagen: „Jetzt haben wir endlich eine S-Bahn und da erwarten wir auch, dass die wie eine S-Bahn fährt.“ Bei der RB81 hat man sich ja schon daran gewöhnt.

Übrigens: Die Hst „Bf. Tonndorf“ sollte man offiziell in „Busbf. Tonndorf“ umbenennen.
Denn neulich standen in Tonndorf früh sage und schreibe 8 Busse, die gar nicht wussten, wo sie sich platzieren sollten (Und dabei fährt die wichtige Richtung Rahlstedt-Wandsbek bekanntlich im Knotenpunkt vorbei):
1x 9 Ri. Rahlstedt
1x 9 Tonndorfer Einsetzer Ri. Wandsbek
1x 27 Ri. Farmsen
1x 27 Ri. Billstedt
1x 167
1x 567
1x 232
1x ein Einsetzer oder Aussetzer des Bh
… jedoch eine Bahn zum Hbf fuhr an diesem Tag nicht.

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