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Für S3 und S11: Hamburg kauft zwölf zusätzliche S-Bahn-Züge

Hamburg will die S-Bahnen auf den Linien S3 und S11 verlängern und kauft dafür zwölf zusätzliche Züge. Weitere Fahrzeuge können nur noch bis 2018 bestellt werden.
Christian Hinkelmann
S-Bahn am Berliner Tor in Hamburg
S-Bahn am Berliner Tor in Hamburg
Foto: Christian Hinkelmann

Jeden Morgen ein ähnliches Bild: Tausende Menschen quetschen sich dichtgedrängt  in die S-Bahnen Richtung Hamburger Innenstadt. Besonders betroffen: Die S3. Keine andere Linie ist im Berufsverkehr so voll wie diese. Rund 200.000 Menschen sind dort täglich unterwegs.

Während die Fahrgastzahlen im Hamburger S-Bahnnetz von 2010 bis zum vergangenen Jahr um knapp 30 Millionen Menschen gestiegen sind, hat sich am Platzangebot kaum etwas geändert.

Doch jetzt ist Entlastung in Sicht: Die S-Bahn Hamburg GmbH will zwölf zusätzliche Fahrzeuge der neuen Baureihe 490 kaufen und ihre Flotte damit auf 184 Bahnen erweitern. Das hat Verkehrssenator Frank Horch gestern angekündigt.

Die zusätzlichen Bahnen sollen allerdings nicht den Fahrplantakt verdichten, sondern bestehende Züge verlängern.

S3 soll mehr Langzüge bekommen

Auf der Verstärkerlinie S11 sollen die heutigen Kurzzüge (3 Wagen) zu Vollzügen (6 Wagen) verdoppelt werden. Dafür seien insgesamt sechs neue Fahrzeuge notwendig, so die Verkehrsbehörde. Vier weitere Bahnen sollen auf der Linie S3 zwischen Elbgaustraße und Neugraben einige Vollzüge zu Langzügen (9 Wagen) verstärken. Die restlichen beiden Fahrzeuge sind als Reserve vorgesehen.

„Wenn wir wollen, dass die Menschen auf den ÖPNV umsteigen, muss das Angebot stimmen. Busse und Bahnen müssen komfortabel, zuverlässig und sicher sein“, so Verkehrssenator Frank Horch (parteilos). „Mit der Beschaffung weiterer n…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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13 Antworten auf „Für S3 und S11: Hamburg kauft zwölf zusätzliche S-Bahn-Züge“

Und noch etwas:

Die S4 soll gerade mal 29 Einheiten bekommen, die S21 aber 20 zusätzliche(!). D.h. die S21 wird dann garantiert mehr Fz. haben als die S4. Da sollte jdem klar werden, dass die verlängerte S21 eine ganz normale Hamburger S-Bahnlinie wird, wie die „alte“ S21, die S1 usw. Die S4 soll aber eine ausgedünnte, unattraktive Linie werden, so wie z.B. die S-Bahnen im Ruhrgebiet o.ä. Und von dieser völlig verkehrten S4-West wird auch nicht abgelassen.

Unter diesen Bedingungen ist es wohl besser, die S4 wird nicht realisiert. Spart das Geld und setzt das Geld für wirksame Verbesserungen – im Hier und Heute – ein!
Für
– endlich eine Busbeschleunigung für Linie 9 (und 26 und 27)
– in Wandsbek Markt endende Züge mindestens bis Farmsen verlängern
– Taktverdichtungen in der HVZ
– FIMS-Anzeiger und Fahrkertenautomaten an Linie 9
– und, und, und

Immerhin statt 8 nun 20 zusätzliche Fahrzeuge. Sonst hätte sich der Senat auch komplett lächerlich gemacht, neue Fahrzeuge zu bestellen und dann weiterhin drängende Enge in der HVZ bis dahin, dass Fahrgäste nicht mit kommen.
Die 20 Fahrzeuge könnten für den Hamburger Süden die seit Jahren erwartete Entlastung bringen, würde jede S3 in der HVZ zum Langzug und zudem ein Springer-Zug z.B. in Harburg-Rathaus und Sternschanze aufgerüstet und mit Lokführer vorgehalten.
Die Original-Meldung auf hamburg.de aber stellt die Verstärkung der S11 von Kurz- auf Vollzüge an erste Stelle und kommt auf einen Fahrzeugbedarf von 6 Einheiten. Wie haben die das denn gerechnet? Ich komme auf einen Umlauf von 120 Minuten bei optimistischer Annahme von Fahrplanstabilität und Wendezeiten, sonst mehr. Das macht im 10-Minuten-Takt dann 12 Einheiten…
Und die S2?
Ich merke schon. Man will sich zwar nicht lächerlich machen, aber für die Menschen im Süden Hamburgs werden schließlich Autobahnen gebaut. Und wer im Süden wohnt und sich kein Auto leisten kann oder will, der soll auch nicht nach Hamburg kommen. Mensch Horch, hör doch mal zu. Oder besser guck mal hin. Wenn ich hier auf dem Bunker Wilhelmsburg mir einen Kaffee gönne, dann ist das Rathaus zum greifen nahe direkt hinter der Elbphilharmonie und schon der Michel weiter oder gar Mundsburg ganz weit weg.
Luftschadstoffe lösen EU-Strafen aus, Lärmproblem, Straßen dicht, keine Parkplätze, Deutschand geht nackt zur Klimakonferenz… Die Steuereinnahmen fließen, aber dass die Leute, die die Steuer zahlen, halbwegs zivilisiert zur Abreit kommen, dafür ist kein Geld da. Von den USA lernen heißt siegen lernen hieß es sinngemäß im Westen. Mal sehen ob wir heute was gelernt haben.
Gruß, Mathias

Bis zur Auslieferungen der zwölf zusätzlichen Züge (3 Wagen-Zug) wird die Fahrgastzahl so angestiegen sein, dass es keinerlei Entlastung geben wird. Allein die Neubaugebiete in Neugraben und Wilhelmsburg, in der neuen Mitte Altona, der neue Bahnhof Ottensen etc. werden Zusatzverkehr generieren. 2020 werden die Züge noch voller sein als heute, trotz der neuen Züge. Der Senator macht jetzt eine Jubel-Pressekonferenz, gerade dies zeugt davon, dass er kaum Sachverstand hat. Wünschenswert wäre neben der Stärkung der Harburger S-Bahn, dass die S 11 ganztags fährt und man tagsüber auf das Flügeln in Ohlsdorf verzichten könnte.

Eine Taktverdichtung wäre im Gegensatz zu einer Verlängerung der Züge auch nicht sinnvoll, jedenfalls nicht am Hauptbahnhof zu den Hauptverkehrszeiten. Schon jetzt bringt jede kleine Verzögerung die Abfolge der Züge durcheinander und das Bahnhofpersonal muss ordentlich jonglieren.
Bei längeren Zügen habe ich die Hoffnung, dass sich die vorhandene Menge der Fahrgäste auf mehr Bahnsteig-Meter verteilt und das Gedränge dadurch etwas weniger wird. Vorausgesetzt, die Fahrgäste werden rechtzeitig vor Einfahrt der Züge über deren Länge und Halteposition informiert.
Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass die Zugänge zu den Bahnsteigen auch hoffnungslos überlastet sind, hier muss endlich mal Hand angelegt werden: Zumindestens der Bahnsteig Gleis 3+4 könnte eine weitere Treppe vom Steintordamm bekommen. Ob das für Gleis 1+2 auch möglich wäre, müssen die Experten sagen …

Typisch Hamburger Nahverkehrspolitik: Flickschusterei statt eines Gesamtkonzeptes. Taktverdichtung bringt für die Fahrgäste deutlich mehr als die Verlängerung zu Voll- oder Langzügen. Kostet allerdings auch etwas mehr wegen zusätzlicher Trassengebühren und Stationsentgelte. Aber das sollte die ÖPNV-Fahrgäste dem Hamburger Senat wert sein. Und es ist allemal billiger als weiter Straßenausbau, oder überflüssige Projekte, wie die Schließung des Fern- und Regionalbahnhofs Altona.

Hat die S-Bahn wirklich gut hinbekommen. Erst 6 S-Bahn Triebzüge verschrotten, weil die S21 in der HVZ nicht mehr nach Pinneberg fährt und sich dann 12 Triebfahrzeuge finanzieren lassen.
Naja – immer noch besser als 20 überteuerte S-Bahn Züge für die Strecke nach Kaltenkirchen zu kaufen, obwohl sich dort „nur“ AKN, S-Bahn und HVV zusammen setzen müssten um endlich eine vernünftige Anschlusssicherung herzustellen.

Es ist nicht die S-Bahn, die will, dass die Züge von der Stadt Hamburg gekauft werden. Es ist das Konzept der Stadt Hamburg, dass sie in Zukunft die Züge besitzt und dann eine Unternehmen beauftragt, mit diesen den S-Bahn-Verkehr zu machen. Dann ist die Stadt Hamburg nämlich unabhängig von der DB, die im Moment noch die Züge besitzt. Und die damit eine Monopolstellung hat. Und deswegen sieht der neue Verkehrsvertrag auch vor, dass nach Ablauf alle Züge an die Stadt Hamburg gehen. Ich finde das schlau von der Stadt Hamburg. Für die S-Bahn ist es schlecht.

Da konnte ja Hamburg nichts für, die Leistung der S21 nach Pinneberg hat ja Schleswig-Holstein abbestellt und da ist auch fast 13 Jahre her.

Wenn die S32 nicht schleunigst geplant und entsprechend Vollzüge dafür geordert werden, dürfte es schon ab nächstem Jahr ganz, ganz bitter für die S-Bahn-Fahrer im südlichen Hamburger Raum werden…!
Ich sehe schon brechend volle Züge auf der S3 ab Fischbek bzw. Neugraben, in die an den folgenden Bahnhöfen niemand mehr einsteigen kann! Grosse neue Wohngebiete in Fischbek zu planen, ohne den erforderlichen verstärkten S-Bahnbetrieb hierfür anzuschieben, ist ein ganz dicker Fehler, der sich bitter rächen dürfte…!

Wir im Wandsbeker Osten sind da noch weitaus schlechter dran. Wir haben keine S-Bahn, nur diese schlechte RB81 alle halben Stunden mit Ansammlungen schrottigen Wagenmaterials oder diese unattraktiven Busse. Und wir werden – wenn überhaupt – auch keine vernünftige Hamburger S-Bahn bekommen, sondern nur eine für meistens einen 20-Minutentakt. Für Hamburger Verhältnisse völlig undiskutabel!

Und gerade die S32 wird der Wandsbeker Linie den eigentlich zu einem normalen HVZ-Verkehr gehörenden 5-Minutentakt rauben. Dann hat Süderelbe 3 Linien und der Wandsbeker Osten gerade mal eine dürre Linie.

Ich habe in einem anderen Thread einmal ein S-Bahnkonzept entwickelt, dass alle Hamburger Regionen gleichberechtigt behandelt und sogar für die Süderelbe einen dritten HVZ-Verstärker beinhaltet – und gleichzeitig einen S4-Verstärker gewährleistet. Das interessiert jedoch leider niemanden.

Wissen Sie auch, warum die S31 niemals als Langzug fahren kann, obwohl das nötig wäre? Es liegt nur an einem zu kurzen Kehrgleis im Bf. Altona. Nichtmal das kann Hamburg in Ordnung bringen.

Wenn das Kehrgleis in Altona zu kurzist, dann habe ich eine andere Lösung:
Der Zug, der von der Verbindungsbahn kommt fährt einfach weiter durch den Citytunnel zurück nach Harburg. Der nächste Zug fährt ab Hbf durch den Citytunnel nach Altona und über die Verbindungsbahn zurück nach Harburg. Ähnlich wie bei der U-Bahn (Ring) sollte die Zielanzeige zwischenduch geändert werden. Vielleicht nennt man die Strecke über die Verbindungsbahn S31 und die andere Strecke S30 (S30 damit keine verwechslung zur S3 entsteht).
Das ergibt im Citytunnel und der Verbindungsbahn jeweils einen 20 Minuten Takt. Wenn das gleiche verfahren (Schleife Hbf-Altona-Hbf) auch für die S2 gefahren wird (S20+S22) ergibt sich in der Summe auf beiden Strecken wieder ein 10 Minuten Takt.

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