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Eidelstedt: AKN-Fahrgäste müssen für mehr Pünktlichkeit länger laufen

Das Umsteigen zwischen AKN und S-Bahn am Bahnhof Eidelstedt ist ab sofort ein bisschen unbequemer. Die AKN-Züge halten neuerdings ganz am Bahnsteigende. Grund: Mehr Pünktlichkeit.
Christian Hinkelmann
AKN-Triebwagen im S-Bahnhof Hamburg-Eidelstedt
Bisher haben die AKN-Züge in Eidelstedt am Bahnsteigzugang gehalten

Bahnfahrer, die mit der AKN in Eidelstedt ankommen, müssen ab sofort längere Wege gehen. Die Züge halten seit Montag nicht mehr am überdachten Bereich in der Nähe des Ausgangs, sondern ganz am anderen Ende des 220 Meter langen Bahnsteigs.

Der Grund: Mehr Pünktlichkeit. Bisher haben die in Eidelstedt endenden Züge immer ganz am Anfang des Bahnsteigs gehalten und sind von dort dann in ein Abstellgleis rangiert, das hinter dem Bahnhof liegt.

Das Problem dabei: Bei diesen Rangierfahrten liegt die erlaubte Höchstgeschwindigkeit nur bei 25 Km/h. Die AKN-Züge mussten also nach dem Ausstieg aller Fahrgäste im Schleichtempo den gesamten Bahnsteig entlang fahren, um ins Abstellgleis zu gelangen. Das dauert!

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Um Zeit zu sparen, rauschen die AKN-Bahnen jetzt neuerdings mit hoher Geschwindigkeit bis ans Bahnsteigende durch und lassen die Fahrgäste erst dort aussteigen. Vorteil: Die Rangierstrecke bis zum Abstellgleis verkürzt sich deutlich. Er…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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17 Antworten auf „Eidelstedt: AKN-Fahrgäste müssen für mehr Pünktlichkeit länger laufen“

Wenn die AKN nicht zum Abstellgleis fährt, dann hält Sie an ihrer alten Halteposition. Wenn dann noch das Gleis Richtung Altona/Holstenstraße benutzt wird, dann dauert es eine Ewigkeit, bis die S21 wie heute kommt und die Leute, die noch Richtung Wilhelmsburg, Harburg und Neugraben wollen, haben keine Chance in Hauptbahnhof noch die S3 einzuholen.

Da das Problem an den neuen LINT-Zügen liegt, die ja eigentlich schneller sein sollen, aber trotzdem jeden Morgen verspätung haben. sollte die AKN wieder auf die alten Triebwagen umsteigen. Dann können die Fahrgäste wieder vorn aussteigen und die AKN wird wieder pünktlicher.

Frage oder Gedanke zum Ablauf:
Sollte es wenn die AKN nur mit einem Teil fährt und ein Vollzug der S-Bahn folgt nicht möglich sein die S-Bahn bereits in den Bahnsteig einfahren zulassen?
Das sollte eine vergleichbare Situation sein wie sie beim Verstärken von S-Bahnen auftritt. Dort muss der nachfolgende Teil vor dem Koppeln kurz hinter dem bereits haltenden Zugteil anhalten und erst dann ankoppeln (der letzte Schritt entfällt hier). So können die Fahrgäste bereits in die S-Bahn einsteigen wärend die AKN noch hält bzw. in die Abstellanlage fährt.
Einige Sekunden oder vielleicht mehr als eine Minute sollte so sicher eingespart werden können.
Ideen daszu???

„Das Problem dabei: Bei diesen Rangierfahrten liegt die erlaubte Höchstgeschwindigkeit nur bei 25 Km/h. “

Statt die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zu erhöhen lässt man lieber die Fahrgäste laufen. Jeden Fahrgast, jeden Tag. Klingt eindeutig nach Schildbürgertum.

Hallo Mike

Das geht aus technischen Gründen nicht. Halten die Züge am alten Halteplatz überfährt der Zug ins Abstellgleis einen scharfen 500 Hz PZP Magneten. Die Fahrzeug PZP schalten dann in den restrektiven Mous (weil der Zug vor dem 500 HZ Magneten gehalten hat) und dann liegt die max. Geschwindigkeit sogar nur bei 20 KM/H. Fährt der Zug schneller gibt es eine automatische Zwangsbremsung.
Wenn die Züge jetzt am neuen Platz halten ist die zulässige Geschwindigkeit etwas höher..
Klingt etwas kompliziert, ist aber so…

Blanker Hohn. Wieder ist der (AKN-) Fahrgast der Dumme, der sprichwörtlich im Regen stehen gelassen wird.
Seit Einführung der Lint-Triebwagen ist der Fahrgast gefühlt doch nur noch ein Testobjekt, das beliebig herumgeschubst wird. Es sind schöne Triebwagen, nur eben nicht für diesen engen Taktverkehr geeignet. Nur noch die Hälfte an Türen, weniger Komfort in den Zügen, gefühlt deutlich weniger Kapazität. Und die Pünktlichkeit, für welche die AKN berühmt war, ist auch dahin. Anschlüsse können nicht mehr geplant werden.
Die Änderung in Eidelstedt ist eine Zumutung, die verhindert werden könnte, wenn die nachfolgenden S-Bahnen zügiger an die Haltestelle herangelassen würden und nicht in Elbgaustraße oder unterwegs auf die Abfertigung der AKN warten. In Ausnahmefällen kann man ja durchaus beobachten, daß die Züge an dem Signal direkt vor dem Bahnhof Eidelstedt warten.
Ein Wartehäuschen allein bringt meiner Ansicht nach auch nichts, solange die AKN-Nutzer zurücklaufen müssen, da die Halteposition der Kurz- und Vollzüge nun erst hinter der AKN beginnt. Ferner gibt es auch keine Zugzielanzeiger im hinteren Bahnhofsbereich – der Fahrgast bleibt dort ohne Zugang zu aktuellen Informationen.

@Michael Jung Gab ja sogar schon mal in der HVZ und zwar sogar bis zum Hauptbahnhof, ist dann aber zum großen Teil wieder gekippt worden.

So eine Bürgerverdummung habe ich schon lange nicht mehr gehört. Fakt ist , daß nun alle Fahrgäste der AKN zurücklaufen um bei der Anschlußbahn ihre gewohnten Einstiege weiter nutzen zu können. Außerdem reicht durch diese Maßnahme die Zeit nicht mehr, um sich am Kiosk noch eine Zeitung oder einen Kaffee zu holen. Wird der Dadurch entstandene Umsatzrückgang dem Pächter des Kiosk gutgeschrieben?

Ein Witterungsschutzhäuschen wäre schon längst überfällig bei diesen unwirtlichen, zügigen Bahnhof gewesen. Wenn die S-Bahn zu spät ankommt und bei der AKN ein 40 Minuten ist, dann muss auf diesen meist windigen Bahnhof warten. Am Besten wäre es gleich Eidelstedt komplett zu überdachen. Dann kann die AKN auf jeder Stelle im Bahnhof halten und die Fahrgäste werden nicht nass, wenn es regnet.
Das Problem mit den Verzögerungen kann nur am Besten gelöst werden, wenn unabhängig der S-Bahn Erweiterung nach Kaltenkirchen ein zweites Ausfahrtgleich hinter Eidelstedt nach Eidelstedt-Zentrum gebaut wird. Dann können zwei AKN gleichzeitig ein- und ausfahren ohne noch mehr Verzögerung bei der AKN oder der S-Bahn zu verursachen.

Wie wäre es, wenn die AKN-Züge direkt bis Altona durchgebunden undnicht in Eidelstedt enden würden. Dann gäbe es dort viel bessere Anschlüsse an die S-Bahn sowie an die HVV-Busse. Kostet zwar ein paar mehr Betriebskilometer, hätte aber gigangtische Vorteile für die Fahrgäste und kürzere Wege wie auch überdachte Bahnsteige gibt es in Altona auch.

Das ist doch mal wieder Augenwischerei. Die Beschränkung gab es auch schon bei den alten Triebwagen der AKN. Aber aus mir noch unbekannten Gründen dauert der LINT Fahrtrichtungswechsel inklusive Wechsel des Bahnsteigs ca. 3-4 Minuten, plus der zusätzlichen Ein- und Ausstiegs Zeit bedingt durch die praxisfremde Türanordnung. Dauert es denn so lange, den LINT richtungsmäßig umzurüsten? Oder liegt es am Stellwerk, dass die AKN bisweilen 2-3 Minuten auf dem Abstellgleis steht?

Dauert es denn so lange, den LINT richtungsmäßig umzurüsten? Oder liegt es am Stellwerk, dass die AKN bisweilen 2-3 Minuten auf dem Abstellgleis steht? <<<

Ja, die Wendebremsprobe dauert seine Zeit und ja, manchmal liegts auch am Stellwerk in Eidelstedt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bremsprobe

Ach ja, die ganze Regelung gilt auch nur für Gl.2, wenn die Züge nach Gleis 1 fahren ODER in Gleis 2 am Bahnsteig wenden fahren die Züge nicht bis ans Bahnsteigende….

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