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Bahnstrecke nach Fehmarn ab 2022 fünf Jahre lang gesperrt

Harte Zeiten für Touristen und Pendler an der Ostseeküste: Ab 2022 soll die Bahnstrecke nach Fehmarn für fünf Jahre gesperrt werden. Bahnhof Burg bekommt zweites Gleis.
Christian Hinkelmann
Intercity auf der Fehmarnsundbrücke
Ein Intercity auf der Fehmarnsundbrücke (Vogelfluglinie).
Foto: Christian Hinkelmann

Pendler und Touristen an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste brauchen bald starke Nerven. Voraussichtlich ab 2022 soll die Bahnverbindung zwischen Neustadt und Fehmarn fünf Jahre lang komplett gesperrt werden.

Grund ist der geplante Ausbau der Strecke für den künftigen Belttunnel zwischen Fehmarn und Dänemark. Die Bahntrasse soll für den Hochgeschwindigkeitsverkehr teilweise verschwenkt, zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert werden.

Doppelstockbusse sollen Züge nach Fehmarn ersetzen

Für die Bauphase zwischen 2022 und 2027 hat der verantwortliche Verkehrsverbund NAH.SH jetzt ein Ersatzverkehrskonzept für die wegfallenden Regionalzüge vorgelegt – und der basiert auf Doppelstock-Bussen. Diese Ersatzbusse sollen im Stundentakt zwischen Lübeck und Fehmarn fahren und mit WLAN, Steckdosen, barrierefreien Einstiegen und Toiletten vergleichsweise hochwertig ausgerüstet sein. Selbst die Fahrradmitnahme soll ermöglicht werden – mit speziellen Heckträgern und Mehrzweckbereichen in den Fahrzeugen.

„Wir wollen einen besonders hochwertigen Ersatzverkehr während der Bauzeit anbieten – damit der Nahverkehr attraktiv bleibt, damit die Fahrgäste verlässliche, komfortable Verbindungen haben und dem Nahverkehr treu bleiben“, so NAH.SH-Chef Bernhard Wewers.

Züge enden fünf Jahre lang in Neustadt

Parallel zu den Bussen sollen zwischen Lübeck und Neustadt weiterhin Regionalzüge fahren. In Haffkrug wird es einen Umsteig…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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32 Antworten auf „Bahnstrecke nach Fehmarn ab 2022 fünf Jahre lang gesperrt“

Eine Lösung wäre es die Stadtbahn weitgehend ohne Beeinträchtigung des übrigen Verkehrs erst einmal von Lübeck aus so weit zu errichten dass die wichtigen SH Ostseebäder, die ja von der Neubaubaustrecke nicht berührt werden weiterhin auf der Schiene erschlossen sind, weiter könnte die Stadtbahn über die denkmalgeschützte Brücke verkehren. Dann würden sich Stadtbahn und zukünftige Vollbahn gar nicht mehr berühren und man könnte die Stadtbahnstrecken, selbst wenn übergangsweise teilweise Vollbahnfahrzeuge mit Diesel darauf verkehren mit Gleichstrom elektrifizieren.
Für SH wäre diese Stadtbahn wichtiger als der Stadt Hamburg, die sich ja mit ihrem ÖPNV nicht gerade als zukunftsweisend beweist ihre S Bahnstrecken zu finanzieren.

Wird das auch bedeuten, das die Baulogistik auch über die Straße läuft? Wie stellen sich die Besteller die Umgehung der regelmäßigen Staus vor Burg vor ?
Wird Lübeck, Oldenburg Holstein und Fehmarn vom öffentlichen Verkehr nach Dänemark abgehängt ?

Was plant der Fernverkehr?
Militärzüge und sonstige Ganzzüge z.B Mergel nach Oldenburg ?
Wird die Strecke nördlich von Neustadt voll stillgelegt oder ohne Verkehr ?
Was dauert da eigentlich fünf Jahre ? Planfeststellung geht auch ohne Stilllegung.
Die schnelle Fahrzeit nach Burg wird erkauft durch ohne Halt an den anderen Bädernbahnhöfen. Wer glaubt bei den heutigen Verfahren an 5 Jahre ?

Doppelstockbusse als Bahnersatz? Über die Fehmarnbeltbrücke? Wirklich? Hat eigentlich irgendjemand da mal Nachrichten gehört. Alle paar Wochen ist die Brücke für Wohnmobile und leere LKWs gesperrt, weil da zu viel Wind ist. Und die Doppelstockbusse sind sicher mindestens genau so windanfällig. Viel Spaß Pendler. Über das Wetter machen sich die Bahner seit Jahren wohl keine Gedanken mehr. Die Verantwortlichen scheinen selbst nicht Bahn zu fahren.

Die Bahnersatz-DoStoBusse sollen bis Burg auf Fehmarn fahren, also über die FehmarnSUNDbrücke. Ja, dort gibt es häufig Beeinträchtigungen durch starken Seitenwind, wodurch Wohnwagenanhänger, Wohnmobile und unbeladene LKW die Brücke nicht überqueren dürfen. Dass jedoch Busse (egal ob Eindecker oder Doppelstock) die Fehmarnsundbrücke nicht befahren dürfen, kommt praktisch nicht vor. So ein Bus ist viel zu schwer und hat einen ausreichend niedrigen Schwerpunkt als dass er umgeweht werden könnte. Täglich passieren Dutzende Reisesbusse, viele davon aus Dänemark und Schweden, die Fehmarnsundbrücke und es sind sehr viele Doppelstockbusse und Reisehochdecker darunter.

Ein viel größere Problem als der Wind ist die in der Saison ausgesprochen hohe Auslastung der E47, mindestens von der Fehmarnsundbrücke bis zum Autobahnanfang in Heiligenhafen. Auf dieser je Fahrtrichtung einspurigen Strecke kommt es bereits jetzt extrem häufig zu Staus, und darin werden die schönen Bahnersatz-DoStoBusse auch lange drin stehen…keine gute Werbung für die Öffis als Alternative zum PKW!

Bedeutet das, daß es inzwischen ein Konzept für Ersatz oder Ausbau der abgebildeten denkmalgeschützten Fehmarnsundbrücke gibt? Oder ist das nur die Planung für die Bauzeit von was auch immer?

Wenn man schon den Schienenverkehr zwischen Lübeck und Fehmarn komplett umkrempelt, ist mir nicht klar warum man nichts für den ÖPNV tut.

Es gäbe z. B. eine sehr gute Lösung, Lübeck plant die Wiedereinführung der Straßenbahn. Warum macht man nicht Nägel mit Köpfen. baut die Strecke Travemünde – Niendorf als Stadtbahn wieder auf, verlängert sie zur bestehenden Vogelfluglinie und läßt sie dann ortsnah auf der bestehenden Trasse nach Burg fahren.
Von der Schnellbahn Hamburg – Kopenhagen hat die Ostseeküste in SH nichts außer Lärm, Eine zusätzliche Stadtbahn würde auch etwas für den Nahverkehr in der Tourismusregion Ostseeküste SH tun.

Und das Argument der Kosten zählt bei den Kosten der Schnellstrecke nun wirklich nicht.

KLINGBIEL,
auf diese Idee bin ich noch gar nicht gekommen, könnte mir gefallen.
Einer der wenigen positiven Vorschläge hier,
mein Kompliment.

Heißt die Sperrung dann auch, dass Kopenhagen von Deutschland aus nicht mehr mit dem Zug erreichbar ist? Oder fahren Fernzüge irgendwie an der Sperrung vorbei?

viele Dänische IC fahren ja bereits heute über die Grosser Belt Brücke Storebæltsbroen (Flensburg, Odense), wie die meisten Flixbusse auch. Zeittechnisch ist diese Variante -glaube ich- auch nicht viel länger.

Moin. Ich bin sowieso gegen das Projekt Belttunnel. Es wird ein Milliardengrab wie BER und Stuttgart 21 und die Umweltschäden sind unabsehbar. Aber was oben beschlossen wird, wird ausgeführt, koste es was es wolle. Und die Kritiker werden wieder Recht bekommen. Aber dann redet keiner mehr darüber. Zahlen tut es dann der Steuerzahler.

Naja, wenn die Kritiker wieder Unrecht haben (siehe U4 in der HafenCity), kriegen sie es meistens gar nicht mit. Zudem liegen Planung, Bau, Betrieb und Finanzierung komplett bei den Dänen. Auf deutscher Seite ist „nur“ die Hinterlandanbindung mit einem Kosten-Nutzen-Faktor von über 6,5 herzustellen, da die volks- und betriebswirtschaftlichen Nutzen immens sind. Welche unabsehbaren Umweltschäden sollen denn eintreten? Gegen einen Tunnel knallt noch nicht einmal ein Zugvogel versehentlich und die Fische werden sich daran auch nicht stören. Beim Eurotunnel zwischen Frankreich und England läuft’s ja auch.

Die Umwelt in der Ostsee wird durchaus belastet, da der Tunnel als Absenktunnel geplant ist. Ich halte das Projekt aber dennoch alles in allem für sinnvoll. Man könnte sich fragen, ob ein reiner Eisenbahntunnel nicht ein kleinerer Eingriff wäre, und insgesamt den Effekt hätte, den Personentransport und Gütertransport stärker auf die Schiene zu verlagern. Aber durchgerechnet habe ich das nicht.

Wahrscheinlich hat das aber schon jemand durchgerechnet und ist zu einem Schluss gekommen, der die jetzte Planung als Folge der Überlegungen geboren hat.

Oh, ne der Schluss ‚Weil geplant wird, ist auch alles berechnet worden“ ist leider nicht berechtigt.
„Zudem beruhten die Entscheidungen für den Bau von Hochgeschwindigkeitsstrecken „oftmals auf politischen Erwägungen, und Kosten-Nutzen-Analysen werden nicht systematisch eingesetzt, um Grundlagen für Entscheidungen zu schaffen, bei denen die Kosteneffizienz berücksichtigt wird“.“ vgl. https://www.heise.de/tp/news/Hochgeschwindigkeitswahnsinn-in-Europa-4095196.html

Um auf die Umweltschäden von Absenktunneln zu sprechen zu kommen:
Ich meine gehört zu haben, dass es Sand- Schlickverwirbelungen geben sollen die die Ostsee trüben kann. Und man beachte die Bergung von Weltkriegskram in der Ostsee, ist bestimmt auch nicht so ungefährlich für Mensch und Fisch.
Meine Meinung zu dem Thema:
Ich finde toll dass wir eine Verbindung nach Skandinavien schaffen, bequemer uns mit denen austauschen können. Wenn wir nun aber schon geile TBM´s bauen können für die Welt sollten wir sie auch in Betracht ziehen. Ging ja auch im Ärmelkanal so.

Das der Bus aber genau so schnell wie die Bahn sein soll, kann auch nur jemand behaupten, der mit dem Klammerbeutel gepudert wurde.
Was im Sommer auf der Strecke ab geht ist den Anreinern und Touristen die dort regelmäßig unterwegs sind ja bekannt.

Vielleicht hab ich auch verpasst aber wird die Bäderbahn nach Fertigstellung der festen Fehmarnbeltquerung nun eigentlich stillgelegt oder nicht?

Wieso für die Begradigung und Verschwenkung einer Bahnstrecke die Gleise 5 Jahre lang gesperrt werden müssen, ist für keinen Bahnkunden verständlich. Eine Sperre, wenn schon nicht unter dem rollendne Rad gebaut werden kann, von einem Jahr sollte ausreichen. Die Angabe der Fahrtzeiten für den Schienersatzverkehr sind natürlich viel zu optimitisch, angesichts der üblichen Staus vor der Fehmarnsundbrücke vor allem in den Sommermonaten. Und wie häufig die Doppelstockbusse bei Starkwind ausfallen, kann man sich schon jetzt ausrechnen, weil an vielen Wintertagen die Fehmarnbrücke für Gespanne und LKW’s gesperrt ist. Und wenn schon Schienenersatzverkehr, dann bitte schön im Halbstundentakt, weil auch ein Doppelstockbus mit 60 Sitzplätzen nicht einen Zug, der locker 120-150 Personen mitnimmt (notfalls stehend), besonders in den aufkommensstarken Zeiten ersetzen kann. Dies zeigt mal wieder bestens, wie weit die Planer der DB AG von der Realität entfernt sind und überhaupt keine Kenntnisse der Verhältnisse vor Ort haben.

Eine Sperrung für ein Jahr bei vernünftiger Vorausplanung sollte vollkommen ausreichen, eher viel weniger, Schritt für Schritt, erst das eine Gleis und so weiter.
Frage: Wie lange war die Sperrung bei der Brücke Berliner Tor S-Bahn S21/Fernverkehr, das war technisch nicht so einfach, und als der Tunnel von Ohlsdorf S1 zum Flughafen gebaut wurde?

Das ist der Unterschied zwischen uns: Ich maße mir keine Wertung an, da ich die Rahmenbedingungen nicht kenne. Beim Berliner Tor nicht, und auf Fehmarn auch nicht.
Und so viel Vertrauen habe ich die planenden Institutionen, dass sie die Bauzeiten niemals zu lang einschätzen.

Josef,
was schreiben sie?
„Und so viel Vertrauen habe ich die planenden Institutionen, dass sie die Bauzeiten niemals zu lang einschätzen.“

Meinten sie die planenden Institutionen in China, vielleicht auch in der Schweiz, kann ich zustimmen.

In Deutschland kann es nicht sein, wie war das nochmals mit der Elbphiharmonie oder Flughafen Berlin, hier funktioniert es nicht mal mit einem einfachen Fahrstuhl auf einem Bahnsteig!!!

Bitte durchatmen und kurz nachdenken. Dann können Sie sich und uns die ganzen Ausrufezeichen sparen.
Denn genau das habe ich geschrieben.

Jo, CRCC würde eine Betonfabrik errichten und mit standardisierten, vorgefertigten Elementen die Trasse von Lübeck bis kurz hinter Burg aufständern und durch die Landschaft knallen. Wer’s mag…

Hamelner,
Ist das denn hier viel anders, die DB baut auch ihre Trasse mit vorgefertigten Elementen in die Landschaft, sehe da keinen Unterschied.

Die Schinesen würden keinen Tunnel brauchen, denn sie würden gleich den Belt zuschütten und eine zehnspurige Autobahn über Fehmarn bis Kopenhagen legen. Vielleicht mit einer Bahn daneben.

Aber das will ja hier zum Glück niemand.

Josef,
Die Chinesen würden keine zehnspurige Autobahn bauen, so dumm sind sie nicht, vielleicht würden sie ein ICE mit Geschwindigkeiten von 350km/h bauen, einige fahren ja schon durch ihr Land.
Zur Vertreibung der Bevölkerung bei großen Bahntrassen: Der Transrapid fährt vom Flughafen „nur“ bis zu einem Bahnhof wie Hamburg Harburg, und dann geht es weiter mit dem ÖVP oder Taxi, bis zur Innenstadt von Shanghai hätten sie wohl zu viel zerstören müssen, die Chinesen können eben auch gut rechnen.

Die Planer von der DB planen da gar nichts beim Nahverkehr. Dieses ist Aufgabe der Besteller; hier nah.SH; die den Nahverkehr bestellen und ausschreiben. Die DB ist wie viel andere Unternehumgen auch nur Auftragnehmer…..
Bauen unter rollendem Rad würde die Bauzeit um ein vielfaches verlängern. Siehe Hamburger CityTunnel oder aber den Hauptbahnhof mit seinen Bahnsteigen….

@Kopf: die Züge von/nach Dänemark werden natürlich an Burg ohne Halt vorbei fahren. Aber der Bahnhof in Puttgarden wird nicht mehr gebraucht und vollkommen zurückgebaut werden. Deshalb wird Burg der „Inselhauptbahnhof“ für Regionalzüge werden.

Ich kenne mich da nicht genau aus, aber laut Karte ist der Bahnhof Fehmarn-Burg ein Kopfbahnhof.
Welchen vernünftigen Grund sollte es geben, dass Züge von/nach Dänemark dort Kopf machen? Sackbahnhöfe sind nach Auffassung der Deutschen Bahn nicht mehr zeitgemäß, siehe Hamburg-Altona.

Die Regionalzüge aus Lübeck werden zukünftig in Burg enden. Auch die dänischen Regionalzüge können dort dann enden, um den Umstieg herzustellen.

Die ECs fahren natürlich ohne Halt an Burg vorbei.

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