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Abschied vom letzten XXL-Bus – zwei Jahre später als geplant

Die Hochbahn hat am vergangenen Freitag ihren letzten XXL-Bus stillgelegt – rund zwei Jahre später als geplant. Als Ersatz fahren nun etwas kleinere Busse im höheren Takt.
Christian Hinkelmann
XXL-Bus der Hochbahn in der Universität / Staatsbibliothek in Hamburg
Ein Doppelgelenkbus der Hochbahn (Hersteller: Van Hool) auf der Metrobuslinie M5 an der Universität / Staatsbibliothek in Hamburg. Diese Haltestelle wurde im Rahmen des Busbeschleunigungsprogramms 2013 komplett neu gebaut

Sie waren einst die längsten Busse Europas: Die 26 XXL-Doppelgelenkfahrzeuge, die seit 2005 auf der Metrobuslinie 5 in Hamburg fuhren.

Am vergangenen Freitag ging dieses Kapitel zu Ende: Die Hochbahn nahm das letzte Fahrzeug dieser Bauart außer Betrieb.

Großen Abschiedsschmerz gab es bei dem Verkehrsunternehmen nicht: Seit Jahren ist bekannt, dass die XXL-Busse des belgischen Herstellers Van Hool eher ein Flop waren.

XXL-Busse standen oft in der Werkstatt

Die Fahrzeuge standen überdurchschnittlich oft in der Werkstatt. Schuld war laut Hochbahn die Konstruktion des Doppelgelenkers mit Antriebsachse im Vorderwagen.

Auch die Fahreigenschaften der superlangen Fahrzeuge sollen zum Teil gewöhnungsbedürftig gewesen seien. Zudem durften die XXL-Busse aufgrund ihrer Länge nur auf zwei Linien in Hamburg eingesetzt werden.

Stilllegung kam zwei Jahre später als einst geplant

Trotzdem kam die Stilllegung der XXL-Busflotte doch rund zwei Jahre später als ursprünglich angekündigt. Im Jahr 2011 kündigte die Hochbahn erstmals an, die Fahrzeuge in den Jahren 2015 und 2016 vollständig zu ersetzen (siehe hier).

Ein Grund für die verzögerte Auße…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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35 Antworten auf „Abschied vom letzten XXL-Bus – zwei Jahre später als geplant“

Ja, es ist legal, Leute im Nahverkehr stehend zu transportieren.
Allerdings ist dann die erlaubte Höchstgeschwindigkeit des Busses
von 80 auf 50 oder 60 km/h reduziert.

Jüngere Schulkinder dürfen zu dritt auf einem Zweierplatz sitzen
und so entsprechend mehr mitgenommen werden.

Die Verkehrsprobleme sind doch viel vielschichtiger als das durch eine Straßenbahn oder eine U5 gelöst werden könnte! Es sind viel mehr Verkehrsbeziehungen als „von Steilshoop nach Eppendorf“ vorhanden.

Die in Hagenbeck endende U-Bahn sollte eigentlich mal nach Eidelstedt verlängert werden, aus Kostengründen wurde sie stattdessen dann mit der „Niendorfer“ U-Bahn zusammengelegt und aus der Anbindung Eidelstedts wurde nichts. Heute hat man überfüllte Busse auf der Strecke, gerade zur Hauptverkehrszeit, und schafft es nicht mal, den 181 als Entlastung im 10-Minuten-Takt bis Eidelstedt fahren zu lassen, oder den 281 mit Gelenkbussen auszustatten. Denn der muss auch noch Schulkinder transportieren, die in einer Kooperation zweier Schulen nach Eimsbüttel hin- und herfahren. Ist es überhaupt legal, Schulkinder gruppenweise stehend zu befördern?

Vor der Autobahnauffahrt Stellingen staut sich der Verkehr bis nach Eppendorf und Altona, weil die Pendler ins Umland raus wollen. Und zwar nicht erst jetzt in der Bauphase der A7, sondern schon seit Jahren. Ergebnis ist ein Bus 183 aus Altona, der regelmäßig mit 15 oder 20 Minuten Verspätung kommt.
Die A7 auf nur 5 Spuren auszubauen (Abschnitt Stellingen – Eidelstedt, sonst 4), ist auch viel zu wenig. Die ursprüngliche Planung mit 8 Spuren wäre richtig gewesen, man hat aber die Grundstücke auf der Ostseite einfach bebaut…

Eine Straßenbahn durch Straßen wie die Elbgaustraße oder die Holsteiner Chaussee würde nie funktionieren. Das sind Strecken mit nur einer Spur pro Richtung. Da gibt es keine Rasengleise. Und wie soll der Pendler zu seiner Wohnung im Kreis Pinneberg kommen mit einem schienengebundenen System?

So sieht es doch überall aus. Die Entwicklungsachsen gehen Richtung Norden und Südosten. Es es alles viel komplexer als es selsbt 20 Stadtbahn-Linien und 3 neue U-Bahn-Linien lösen könnten.

wgr22453
kann ich nur voll zustimmen.

Auch bei mir in der Firma sind einige am Überlegen ob sie auf den MIV umsteigen.
Wenn ich „Glück“ habe und der neue Bahnhof Diebsteich wird wirklich erst 2 Jahre später fertig, brauche ich durch die verlängerten Fahrtzeiten/Umstieg von der S1 von bis zu 23 Min. mir keine Gedanken mehr machen, ob Umstieg oder MIV.
Dann bin ich Rentner

In Potsdam ist in einer Testphase die erste Straßenbahn autonom im realen Betrieb gefahren.

Dass Stadtbahnen im realen Betrieb autonom fahren ist deutlich realistischer und zeitlich deutlich früher realisierbar als Busse. Bei Bussen sehe ich das im Stadtbetrieb frühestens in den 2030er Jahren, weil die Herausforderungen an Streckenführungen, Verkehrssituation und Haltestellen ungleich höher. Vielleicht wird das auch bis dahin nichts.

Bei Bussen gibt es gegenüber schienengebundenen Systemen viel häufiger eine viel größere Bandbreite an komplizierten Situation, die Interpretation erfordern, die aktuell für KI ein großes Problem darstellt. Bei schienengebundenen System dürfte der Einsatz autonomer Fahrzeuge eher noch weniger komplex sein als der Einsatz von autonomen Fahrzeugen auf Autobahnen. Und dieser ist der Bereich, der als erstes realisiert werden kann, vielleicht schon morgen, in den frühen 2020er Jahren – zumindest technisch (juristisch usw. ist das eine andere Frage).

Wir brauchen keine autonom fahrenden Straßenbahnen und Busse.
Ein Fahrer, der im Bus bis zu 130
oder in der Straßenbahn bis zu 500 Personen befördert,
ist ein Musterbeispiel an sicherheit, Effizienz, Umweltschutz
und Wirtschaftlichkeit.

Und nicht mal autonom fahrende Autos,
Denn wenn sich auch bisher nicht fahrfähige Leute
so im Straßenverkehr bewegen können,
dann führt das zu weniger ÖV
und zu mehr Autoverkehr
und damit gerade in der Stadt zu noch mehr Stau.

Einen Vorgeschmack darauf erlebte San Francisco und Seattle
durch die „Billigtaxis“ von Uber.
Es entstanden NICHT mehr Fahrgemeinschaften,
sondern es wurde vielfach nur vom ÖV ins Auto umgestiegen.
Weil es bei noch akzeptablen Kosten viel bequemer war.
Das Ergebnis war ein Verkehrschaos auf den Straßen
und deshalb wurde Uber dort VERBOTEN!.

Der einzige Weg in die Zukunft des Stadtverkehrs
führt nur über den Ausbau schienengebundener Verkehrsmittel.
Diese sind leistungsfähig, schnell, komfortabel und umweltfreundlich.
Zwar zunächst teuer, aber durch o.g. Vorteile
insgesamt auch kostengünstig.

Und sie können als U-Bahn mit Bahnsteigtüren
auch autonom betrieben werden,
wenn das Fahrgastaufkommen sehr hoch
und somit der Takt sehr dicht ist.
So macht es Paris auf den hochbelasteten Linen M14, M1 und M2.
Der taktabstand liegt da bei ca. 90 Sekunden.
Dann ist das auch wirtschaftlich.
Ansonsten nicht !!!

Danke für die Info.
Aber so eine einzelne situation,
wo die Straßenbahnen von einem Baufahrzeug blockiert werden,
sagt über das System Strab GAR NIX aus.

Dagegen ist regelmäßßig das Straßensystem überlastet,
wenn nur Busse fahren. Denn die sind wenig attraktiv,
so dass die Mehrzahl der Leute mit dem Auto fahren.
Und dann steht der BUS nahezu IMMER IM STAU!

Gerade überzeugte Autofahrer
sollten sich deshalb für die Strab einsetzen.
Denn dann gibt es insgesamt weniger Autos
und der Stau wird kürzer.
Und sie können so schneller durch die Stadt kommen.

Ja, wirkllich !!!

Aber wenn doch der Stau kürzer wird, kann man als Autofetischist doch gleich wieder in sein Auto einsteigen und die freigewordenen Straßen nutzen und schneller durch die Stadt kommen.
Ja, so wird das gemacht.

Ja, das ist aus der Sicht eines Einzelnen so.
Der Tipp ging ja auch „nur“ an die Hardcore-Autofahrer.

Aber insgesamt wird das Verkehrssystem
durch die Einrichtung einer Straßenbahn trotzdem effektiver
und die Staus werden kürzer.
Und darum geht es.

Ich empfehle einen Besuch in Straßburg.
Da wurde mit der Einrichtung der Straßenbahn
der Straßenraum für die Autos in der City
vollständig zurückgebaut.
Da fährt kein Auto mehr durch.
Und die Leute sind begeistert,
denn mit der Straßenbahn
kommt man trotzdem bequem und schnell dort hin.

„Ja, so wird das gemacht.“

Es gibt „15 Plätze weniger“ JE BUS,
aber dafür wird der Takt verdichtet.
So dass insgesamt die Kapazität deutlich steigt.
Damit gibt es für alle mehr Platz,
und nicht nur für Lokstedter!

Passend dazu: Gestern Vormittag war auf der M5 ein Monobus unterwegs. Leider hab ich die Sardinenbüchse erst Stadteinwärts am Rathausmarkt gesehen. Da hatte dann auch jeder einen Sitzplatz.

ich werde Sie vermissen, man hatte oft Chancen auf einen Sitzplatz. In allen neuen Fahrzeugen, egal welcher Antriebsart gibts gefühlt nur Stehplätze. Zudem ist es im Winter immer schweinekalt in den Bussen mit alternativer antriebsart.

Auch wenn diese XXL-Busse klapperten und ziemlich schaukelig fuhren: sie zeigten, dass mit grösserer Transportkapazität mehr Fahrgäste transportiert werden können. Allerdings sind Busse, die auf der am stärksten belasteten Buslinie Europas ständig am Limit fahren, für solche Dauerbelastungen schlicht überfordert. Als ökonomisch und ökologisch sinnvolles Gegenmittel steht ein oberirdisch geführtes Verkehrsmittel längst in den Startlöchern, wenn sich die Politik in Hamburg mal wirklich was trauen wollte. Es ist unglaublich, was der Hamburger Bevölkerung vorenthalten wird! Gerade auf dieser Relation, die zum größten Teil jetzt schon unabhängig vom Straßenverkehr auf eigener Trasse verläuft, die bis vor fast 40 Jahren von einem ökologisch fortschlichen und zu 100% dem E-Mobilitätsgedanken folgenden Verkehrsmittel genutzt wurde. Die Politik ist träge – und das Wahlvolk steht nicht auf. Träume weiter, schlafende Schönheit Hamburg, von der unbezahlbaren U 5!!

Die Metrobuslinie 5 ist geradezu ein Symbol für die verpatzte Verkehrspolitik in Hamburg. Eine U-Bahn bis Lokstedt wird – optimistisch betrachtet – frühestens 2040 in Betrieb gehen. Man muss ja vorher überhaupt erst mit dem Abschnitt Bramfeld – Hauptbahnhof anfangen und fertigstellen. Zumindest hätte man die Linie 5 seit Jahren elektromobil als Oberleitungsbuslinie betreiben können. Stattdessen wurden vor 13 Jahren die XXL-Busse noch hochgejubelt. Stolz wurde 2005 verkündet, dass jetzt in Hamburg die längsten Busse Europas fahren. Jetzt werden noch jahrzehntelang konventionelle Gelenkbusse durch die Grindelallee fahren.

Van Hool ist kein niederländischer, sondern ein belgischer Bushersteller. Vielleicht könnte diese Information im Artikel geändert werden?

Die Busse waren ja wirklich eine Art Straßenbabhn auf Gummirädern. Eine echte wäre wirklich besser gewesen.

Na Moment mal. Die Konstruktionsschwächen des XXL-Busses sind ja im Artikel benannt worden, weshalb es logisch ist, sich nach anderen Modellen umzusehen. Aber deshalb muss man dieses Modell ja nicht als Straßenbahn diffamieren. Dagegen ist ja selbst dieses Busmodell zuverlässig, flexibel, sicher und komfortabel, aber auch hier gilt Omas Ratschlag: niemals am Schlechten orientieren, sondern stets schauen, wie man etwas noch besser machen kann. Sich zu begnügen, dass andere(s) schlechter sind, ist nie gut. Und minimal kürzere Gelenkbusse mit engerer Taktung sind da ja schon mal ein erster Schritt. Dank der Busoptimierung wurde ja für Peanuts die Pulkbildung reduziert, um die Kapazitäten noch effizienter zu nutzen. Dass eine berauschende Beschleunigung eintrat, war ja nur der Nebeneffekt, auch wenn das politisch und medial für den einfachen HVV-Kunden nicht sonderlich elegant kommuniziert wurde.

Als Straßenbahn „diffamieren“? Das habe ich nicht getan (ich habe mich nur bei der „Straßenbabhn“ verschrieben, was mir leid tut). Ich sehe eine leistungsfähige Straßenbahn als das bessere Verkehrsmittel als volle Busse in engem Takt an.

Und in Zeiten, in denen es schwierig ist, ausreichend fahrendes Personal zu bekommen, ist die Lösung, mehr Busse (und damit mehr Fahrer) in engerer Taktung einzusetzen, sicherlich nichts, was man mit „noch besser machen kann“ beschreiben kann! Eher ist dies ein Begnügen, dass am Schlechten etwas gemacht wurde. Aber gut ist das leider immer noch nicht.

Die Kapazitäten, die auf weiten Abschnitten der Linie 5 (und tw. auch bei anderen Buslinien) benötigt werden, sind zuverlässig nur schienengebunden zu realisieren.
Wenn es für Sie unbedingt ein Bus sein soll, dann zumindest bitte zuverlässige XXL-Hybrid-Trolley-Busse, wie sie in Zürich oder Luzern im Einsatz sind und elektrisch betrieben viele Fahrgäste (sitzend) befördern können. Aber sowas will man in Hamburg ja nicht…

Nehmen Sie bitte den “ Lokstedter“ nicht so ernst. Er will immer wieder provozieren und dabei kommt dann so ein Unsinn raus, der es nicht wert ist kommentiert zu werden.
Wer schon länger auf dieser Seite liest, weiß das schon.

Der Lokstedter ist einer der wenigen User hier, von denen fundierte und bisweilen auch höchst unterhaltsame Kommentare kommen. Er ist einer der wenigen, der Fakten nicht so schnell aus dem Blickfeld schiebt und damit offenbar andere provoziert, die die Kunst der Argumentation nicht all zu sehr beherrschen. Er lässt sich nicht mit Darlegungen wie „bei mir im Umfeld sind aber alle gegen/für…“ blenden und hinterlässt hier eher wenig Unsinn, der dazu auch noch orthographisch meist stimmig ist.

Das alles gibt es nicht so häufig. Wer schon länger hier mitliest, weiß das.

Josef
Stimmt, ich freue mich auch immer wenn die fundierten Kommentare von Lokstedter hier erscheinen.
Nur eines habe ich nie verstanden, ich war wirklich schon in vielen Städten, im Inland sowie auch im Ausland,
aber eine Rumpelbahn habe ich noch nie angetroffen, nur Rumpelbusse

Es muss nicht „unbedingt“ ein Bus sein. Was Leute wie Senza Parole nämlich nicht verstehen: es geht erst um den Bedarf und danach schaut man, welches Verkehrssystem auf welcher Relation in Betrachtung des gesamten Netzes am sinnvollsten ist. Nur weil man sich mal eingeredet hat, es wäre schön opportunistisch, die Straßenbahn als eierlegende Wollmilchsau zu verehren, ändert sich an der wirtschaftlichen und technischen Notwendigkeit „leider“ nichts. Mittel- bis langfristig können die Zuwachse auf der begehrten Linie 5 mit der U5 begegnet werden. Eine unpopuläre Straßenbahn, die kaum jemand in der Stadt haben will und Klagen solche Projekte immens verzögern würden, wäre da bereits bei ihrer Eröffnung überfordert. Und dass sie unflexibel ist, insb. bei Nähe zum Pkw- und Lkw-Verkehr, ist doch nicht von der Hand zu weisen. Mir ging es auch nicht um Ihren Fipptehler. Das passiert jedem und ist nicht so wichtig, solange jeder ja weiß, was gemeint ist.

Liebster Lokstedter

Was ist denn ein Fipptehler, bitte um Aufklärung!!!

„Eine unpopuläre Straßenbahn, die kaum jemand in der Stadt haben will“

Eine Straßenbahn die sich in den letzten Jahren in vielen internationalen Städten durchgesetzt hat, wie kommt das denn?
Woher wisse Sie das die Straßenbahn unpopulär ist, gab es eine Volksabstimmung, oder weil das Abendblatt sowas behauptet hat,
eine Zeitung die in den letzten Jahren scharenweise Leser verloren hat, so eine Zeitung, kann man die trauen??

Bitte den schwarz-rot-goldenen Alu-Angler-Hut absetzen. Das Abendblatt hat dies nicht behauptet und auch nicht deshalb Leser scharenweise verloren. Offensichtlich sind Sie online, aber bemerken nicht, dass es einen Wandel der Printmedien gab. Ebenso wissen Sie nicht, was eine repräsentative Stichprobe ist. Über was wollen wir daher diskutieren? Irgendwelche Aussagen a la „AfD bei 14%? Kann nicht sein, in meinem Umfeld sind es 33-45%!!!“ interessieren nun wirklich nicht. Ein Fipptehler ist übrigens ein Tippfehler. Merkt aber auch nicht jeder.

Lokstedter

Habe gerade meinen schwarz weiß blauen Anglerhut abgelegt, trage jetzt den braun weißen, im Winter werden die gegen Pudelmützen ausgetauscht.

Bei mir im Umfeld gibt es 50% Merkel Wähler und 40% SPD Wähler, man sieht ja was dabei herauskommt, Rumpelbusse.

Repräsentative Stichprobe????
Es wurde ein eindeutiger Vorsprung für die Olympiade in Hamburg vorausgesagt, hätten die Politiker gewusst das da keine Mehrheit herrscht, die Volksabstimmung hätte nie stattgefunden.

Im Gegensatz zum Spiegel , die es, wenn auch mit Verlusten in das Online Geschäft geschafft haben, tut sich das Abendblatt sehr schwer, naja bei deren Meinung ist es aber auch voll verständlich das die immer weniger lesen wollen.

Zum Schluss: Was viel Leser hier sicherlich wissen wollen, tragen sie auch etwas auf Ihrem Kopf, vielleicht ein Karnevalhütchen?

„Strab – unpopulär“ – hä?
Wer ein Mal Strab gefahren ist will nie mehr Bus fahren,
denn die Strab fährt viel ruhiger.
Einfach mal in Bremen, Braunschweig, Berlin, NRW, München, … ausprobieren,
wo es Strab-Systeme gibt.
Oder nach Hannover, dem Ruhrgebiet oder Stuttgart,
wo es Hochbahnsteig-Stadtbahn-Systeme gibt.

Sie ist „nur“ deshalb beim Senat unpopulär, weil sie wahrscheinlich gleich auf eigenem Körper gebaut werden würde,
so den Autos auf den Straßen Platz wegnehmen
und durch den besseren Fahrkomfort auch Leute zum Umsteigen bringen kann. So nimmt sie der Autoindustrie Umsatz weg. Das ist der wahre Grund, warum eine Strab bei den Entscheidern „unpopulär“ ist.

„Eine Straßenbahn … überfordert“ – aber ein 25-m- Bus wäre gut – hä?
Es ist ja gerade der Vorteil einer Strab, dass die viel länger sein kann. In Budapest fahren die längsten Einheiten der Welt – 56 m lang – also etwa die dreifache Kapazität der jetzigen 21-m-Busse.

„Strab … unflexibel“ – wieder ein Denkfehler.
Eine Strab wird da gebaut, wo ständig ein hoher Bedarf besteht,
so wie auf der M5, wo jetzt in 3 Bussen je 10 Minuten 400 Plätze = 2400 je Stunde angeboten werden. Mit einer Strab könnte man die Fahrten von und den Fahrerbedarf von 18 je Stunde auf 8 – 10 reduzieren, wenn man 30 – 40 m lange Züge einsetzt. Und entsprechend Fahrerlöhne einsparen, ohne dass das weniger Fahrgastaufkommen durch größere Abstände bedeutet. Denn durch die ruhigere Fahrweise genießt eine Strab ein höheres Prestige und macht dadurch den geringeren Takt durch diese höhere Attraktivität wieder gut.

„Strab unpopulär“ – hä?
Neben den genannten Argumenten hat die Strab ggü der Busbeschleunigung ein Problem:
Es sind zunächst Investitionen in Höhe von 100 oder 200 Mio erforderlich, bis die erste Bahn fährt.
Dagegen kann bei der Busbeschleunigung in kleinen Schritten vorgegangen werden. Je nach Genehmigungslage und vorh. Geld werden die iinsges auch über 100 Millionen in kleinen Schritten ausgegeben, die aber auch nur ganz kleine Verbesserungen bringen.

Dagegen erfordert die Einrichtuing eines Strab-Systems einen großen Plan, mehrere Jahre für die Umsetzung und die Bereitstellung des nötigen Geldes. Aber dann hat man auch einen großen Vorteil. Sofort spart man gut die Hälfte der Fahrer ein, hat eine Beschleunigung und ein besseres Fahrerlebnis und trotz größerem Taktabstand MEHR Fahrgäste.

Aber das ist wie bei der U-Bahn, auch die erfordert zunächst sehr hohe Investitionen, siehe z.B. nur die kurze Strecke ins Horner Geest. Auch die kostet bereits mehrere hundert Millionen. Ähnlich nur der erste Abschnitt der U5. Da die Gesamtstrecke der U5 etwa 10 Mal so lang ist, kann man die Gesamtkosten leicht auf mindestens das Zehnfache, also mehrere Milliarden Euro, hochrechnen. Hamburg kann also groß denken, warum das „nur“ bei der U-Bahn – und nicht bei der Straßenahn?

Jeden Tag rächt sich aufs Neue, das Hamburg aus ideologischen Gründen keine Stadtbahn bauen will. Das Stadtbahnsystem lässt Wagenlängen von bis 50m zu (siehe Leipzig und Dresden). Aber in Hamburg setzt man eben auf Busse: unbequem, zu kurz und zu teuer. Schade!

Das sehe ich auch so. Und die Busbeschleunigung, insbesondere die Lichtsignalanlagen-Beeinflussung, funktioniert in großen Teilen auch nicht. Beispiele: Wenn der Bus vom Rathausmarkt aus der Straße Plan kommt, ist die Grünphase viel zu kurz. Der Bus steht an dieser Ampel ohne Ende. An der Kreuzung Hohe Luftbrücke / Bismarkstraße ist die LSA wieder auf Festzeitsteuerung geschaltet.
Mann, Mann, Mann! Warum werden die Busfahrgäste in Hamburg nur so schlecht behandelt?

Die längste Strab als ein Fahrzeug fährt in Budapest mit 56 Meter Länge

Eine Stadtbahn in D. darf nach BO-Strab bis 75 m lang sein. Das wird iin Hannover ausgenutzt mit bis zu 3 Fahrzeugen zu je 25 m. Auf den Linien zur Messe fahren sogar 4er-Züge mit 100 m Länge.

In Stuttgart ist ein DT8 ca 39 m lang zund hat ca. 250 Plätze. Es fahren auch Doppeltraktionen mit knapp 80 Meter Länge, also bis zu 500 Personen im geplanten Takt von 2 Minuten.

Die unterirdischen Haltestellen sind in S gleich 120 m lang gebaut worden, so dass hier später auch 3er-Züge mit knapp 120 m Länge halten können. Es sind 2,65 m breite Züge – etwas mehr als die Hochbahn – so dass vergleichbare Kapazitäten erreicht werden können. 30 Fahrten/h mit min. 700 Personen ermöglichen weit über 20.000 Fahrgäste je Stunde und Richtung.

.

Dazu kommt, dass Hochbahn und VHH ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse kaufen will. Mit der geplanten Stadtbahn hätte man bereits vier Jahre lang emissionsfrei durch Steilshoop und Winterhude fahren können, von den CO2-Überschreitungen an der Strese und der Max-Brauer-Allee, wo sie stattdessen lediglich mit Schildern alte Diesel verbannten, ganz zu schweigen.

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